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Klimapartnerschaft mit Oshikuku
Klimapartnerschaft mit Oshikuku
Pfungstadts Engagement für globalen Klimaschutz
Die Stadt Pfungstadt trägt in vielerlei Hinsicht gesellschaftliche Verantwortung. Insbesondere der Klimaschutz ist seit Jahren Thema und die Stadt leistet hier auf ganz unterschiedlichen Ebenen ihren Beitrag. Neben Maßnahmen in Pfungstadt (E-Ladesäulen, Photovoltaikanlagen, Waldumbau, Bezug von Öko-Energie usw.) stellt die Stadt auch Ingenieurwissen für Länder des globalen Südens zur Verfügung.
"Es geht um nicht weniger, als eine gesicherte Wasserversorgung"
So stehen wir seit einigen Jahren in einem partnerschaftlichen Austausch mit der Stadt Oshikuku in Nordnamibia. Wir haben uns darauf beworben in der 8. Phase kommunaler Klimapartnerschaften teilzunehmen und wurden von Engagement Global ausgewählt, bei diesem Programm mitzuwirken. In dem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) finanzierten Projekt engagiert sich die Stadt Pfungstadt gemeinsam mit Partnern aus der Region (Entega AG, Ing.-Büro Golükes). Zusammen mit der afrikanischen Partnerkommune wurde mit Förderung des BMZ ein Handlungsprogramm erstellt, welches dazu beitragen soll, dass Klimaschutz auch über die Grenzen Deutschlands hinaus ermöglicht wird. So sollen staatliche Förderungen des BMZ in Namibia sinnvoll und effektiv erfolgen und die Stadt Pfungstadt bringt ihr Fachwissen in dieses Projekt ein.
Ende März 2022 wurde daher vor Ort ein Handlungsprogramm erstellt und Maßnahmen wurden skizziert, die künftig mit Bundesförderungen in Afrika umgesetzt werden sollen.
Hierfür besuchte eine Delegation mit Bürgermeister Patrick Koch, Stadtwerkeleiter Thomas Fischer, Fachpersonal der Entega, mit der deutsch-namibischen Gesellschaft, sowie dem im Stadtteil Hahn wohnenden namibischen Konsul Becker-Krüger, im Frühjahr 2022 die „Klimapartnerstadt“ Oshikuku im Norden Namibias. Vor dem Ende des einwöchigen offiziellen Besuches waren in der Hauptstadt Windhoek noch Gespräche mit Carl-Herrmann Gustav Schlettwein (namibischer Minister für Land- und Wasserwirtschaft) sowie mit dem deutschen Botschafter Herbert Beck terminiert.
Der Gegenbesuch einer Delegation aus Oshikuku vervollständigt schließlich das Handlungsprogramm.
Seitens des BMZ ist es gewünscht, dass sich die Kooperation der beiden Städte nicht ausschließlich auf den technischen und administrativen Teil beschränkt. Daher wurden bereits Kontakte zu verschiedenen Organisationen und Kirchengemeinden in Pfungstadt aufgebaut, die diese Kooperation ebenfalls begleiten.
Die Stadt Pfungstadt und die Entega AG unterstützen die afrikanische Kleinstadt Oshikuku beim wichtigen Thema der Wasserver- und Entsorgung. Vom 02.05. bis 05.07.2019 waren zwei afrikanische Techniker im Rahmen eines Praktikums bei der Entega AG zu Gast in Pfungstadt.
Die kleine, nordnamibische Kommune hat rund 8.000 Einwohner und Probleme mit der Wasserver- und Wasserentsorgung, die im Rahmen einer interkommunalen Partnerschaft mit Pfungstadt optimiert werden sollen.
Abgesehen von einer ein- bis zweimonatigen Regenzeit, herrscht im Norden Namibias für den Rest des Jahres Trockenheit, sodass die Wasserversorgung kaum aufrechterhalten werden kann. Obwohl die Regenzeit für dieses Jahr bereits vorüber ist, gab es bis zum heutigen Zeitpunkt keinen Regen. Mit dem Ziel, gemeinsam eine moderne kommunale Wasser- und Abwasserwirtschaft aufzubauen, sollen auch die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Tourismus als Wirtschaftszweig geschaffen werden. Die Kooperation soll darüber hinaus Impulse für weitere interkommunale Projekte geben.
Ein Ziel war und ist es, Techniker aus Oshikuku gezielt zu schulen“, so Bürgermeister Patrick Koch: „Wir haben zusammen mit dem Energieversorger Entega zwei Techniker aus Oshikuku zu einem mehrmonatigen Praktikum zu Gast.
Das mehrmonatige Praktikum fand unter anderem im Ausbildungszentrum, den Abteilungen Wasser/Abwasser der Entega AG und im Darmstädter Zentralklärwerk (Entega Abwasserreinigung Gmbh & Co.KG) statt und umfasste die Vermittlung deutscher Standards, die Betriebsführung von Kanal- und Wassernetzen sowie den Betrieb und die Arbeitsprozesse in einer Kläranlage.
Zu Besuch in der Partnerkommune:
Die Pfungstädter Delegation mit Bürgermeister Patrick Koch wurde in Oshikuku herzlich empfangen.
Wir beschreiten dabei Neuland, etwa mit dem Gedanken der Regenwassernutzung für das Brauchwasser und der technischen Komponenten, die die beteiligten Fachingenieure in diese Zusammenarbeit einbringen“, sagt Thomas Fischer und verweist auf eine mögliche Förderung durch Entwicklungshilfe. Zur Entwicklung des Tourismus werde auch über eine Kläranlage nachgedacht.
Die Zusammenarbeit sollte von Beginn an auf ordentliche Beine gestellt werden. Daher wurde schon in 2018 ein sogenannter „Letter of Intent“ gemeinsam vorbereitet, sodass die Zusammenarbeit dauerhaft in Fluss kommt.
Weitere Informationen:
Die Stadt Pfungstadt hat sich erfolgreich für die Aufnahme in die 8. Phase der Klimapartnerschaften beworben. Mehr über dieses Programm erfahren Sie hier: