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Fairtrade-Stadt Pfungstadt
Erneute Rezertifizierung angestrebt:
Fairtrade-Stadt Pfungstadt.
"Wir möchten die Vielfalt und die bereits recht große Bereitschaft, das Thema mitzutragen, aufzeigen und bei den Pfungstädter Bürgerinnen und Bürgern bekannter machen.“
Voraussetzung für den Titel „Fairtrade-Stadt“ war neben einem Ratsbeschluss zur Teilnahme an der Kampagne auch die Verwendung von Fairtrade-Produkten, bei Rats- und Ausschusssitzungen sowie die Einrichtung einer engagierten Steuerungsgruppe. Zudem musste eine Mindestanzahl von Geschäften und Gastronomiebetrieben nachgewiesen werden, die mindestens zwei Produkte aus fairem Handel anbieten. Diese Zahl richtet sich nach der Einwohnerzahl der Kommune. Auch Schulen, Vereine und Kirchengemeinden, die sich für den fairen Handel engagieren, sind Teil des erforderlichen Nachweises. Eine wichtige Voraussetzung ist die möglichst breite Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Durch die Neuaufstellung der Steuerungsgruppe mit Mitgliedern aus den verschiedenen Bereichen ist dafür ein guter Grundstein gelegt.
Constanze Seidelmann, stellvertretende Leiterin der Steuerungsgruppe Fairtrade Stadt Pfungstadt und Mitglied im Fairein e. V., betont die Chance, jetzt im Zuge der Rezertifizierung aktuell zu ermitteln, wer in Pfungstadt bereits im fairen Handel aktiv ist: „Es gibt bereits viele Geschäfte, Gastronomiebetriebe, Vereine und Initiativen, die die Idee des fairen Handels unterstützen. Wir möchten die Vielfalt und die bereits recht große Bereitschaft, das Thema mitzutragen, aufzeigen und bei den Pfungstädter Bürgerinnen und Bürgern bekannter machen.“
Die Steuerungsgruppe der Fairtrade Stadt Pfungstadt arbeitet kontinuierlich an neuen Aktionen und Projekten, um dem Titel gerecht zu werden und die Rezertifizierung auch in Zukunft sicherzustellen. Sevgi Simsek, Leiterin der Steuerungsgruppe, berichtet dazu: „Am Pfungstädter Weihnachtsmarkt wird es Informationsstände zum Thema „Fairer Handel und Faire Produkte“ geben. Ein „Faires Frühstück“ ist im ersten Quartal 2025 geplant. Dadurch will die Lenkungsgruppe mehr Bewusstsein für faire Beschaffung und fairen Handel schaffen. Mit diesem Engagement leistet die Stadt Pfungstadt einen wichtigen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit und nachhaltiger Entwicklung.“
Die Lenkungsgruppe trifft sich in der Regel einmal im Quartal um 19 Uhr im alten E-Werk, Brunnenstraße 9. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Nähere Informationen erhalten Sie bei Sevgi Simsek, Ansprechperson der Stadt Pfungstadt (Tel. 06157 988-1138) oder per E-Mail an sevgi.simsek@pfungstadt.de.
Hintergrund
Die Kampagne „Fairtrade-Stadt“ gibt es mittlerweile in 36 Ländern mit über 2.000 Fairtrade-Städten. In Deutschland tragen inzwischen über 850 Kommunen den Titel. Dabei gilt es fünf Kriterien zu erfüllen, um Fairtrade-Stadt zu werden:
- Es liegt ein Beschluss der Kommune vor, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates Fairtrade- Tee – oder -Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet wird; und dass der Titel „Fairtrade-Stadt“ angestrebt wird.
- Es gibt eine lokale Steuerungsgruppe, die auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt die Aktivitäten vor Ort koordinie
- In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fairtrade-Produkte ausgeschenkt (jeweils mindestens zwei).
- In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „fairer Handel“ durchgeführt.
- Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt.
Nach Erfüllung aller Kriterien und Prüfung durch TransFair e. V. wird der Titel „Fairtrade-Stadt“ für zunächst zwei Jahre vergeben. Danach erfolgt eine Überprüfung, ob die Kriterien weiterhin erfüllt sind.