Neues aus dem Rathaus

Umwelt und natur

Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners


Eine Bekämpfung ist aufgrund der gesundheitlichen Risiken für Menschen und Haustiere (s. unten) unumgänglich und zwingend erforderlich, insbesondere an öffentlichen bzw. stark befahrenen Straßen. In Pfungstadt sind davon etwa 110 Bäume betroffen. Die Behandlung erfolgt mit einem umweltverträglichen Mittel.


Gut zu wissen ...

Der Eichenprozessionsspinner bevorzugt lichte Eichenwälder, Bestandsränder, Einzelbäume und Siedlungen in warmtrocknen Regionen oder Jahren. 

Die Eier des Eichenprozessionsspinners werden im Vorjahr im oberen Kronenbereich von Eichen gelegt und von dem Weibchen grau getarnt. Die Raupen schlüpfen Anfang Mai, dabei fressen sie austreibende Blätter und leben in Familienverbänden. Mitte Juni ziehen sich die älteren Raupen in Gespinstnester zurück und gehen von dort auf Nahrungssuche, die Verpuppung beginnt ab Ende Juni/Anfang Juli.


Ab dem 3. Larvenstadium bilden die Raupen die reizend wirkenden Brennhaare aus, aus diesem Grund ist das akute Risiko für den Menschen während der Raupenfraßzeit am größten. Hohe Konzentrationen der Brennhaare finden sich auch in den Nestern.


Gesundheitsrisiken für den Menschen

Die Brennhaare der Raupen können möglicherweise zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Ursache ist das Nesselgift Thaumetoporin auf den Härchen der Larven. Dabei geht nicht nur von frischen Brennhaaren ein Risiko aus, eventuell können auch die Brennhaare, die die Raupen in den Gespinstnestern zurücklassen, Reaktionen hervorrufen. Die Auswirkungen eines Kontaktes mit den Brennhaaren der Raupen können eine sogenannte Raupendermatitis, ein Hautauschlag, oder eine Bindehautentzündung sein. Auch Atemwegsreizungen, Schwindelgefühl oder Fieber können die Symptome eines Kontaktes mit den Brennhaaren sein. Selten kommt es auch zu allergischen Schockreaktionen.

Besondere Risikogruppen sind: Erholungssuchende im Wald, Besucher von Freizeitanlagen, direkte Anwohner befallener Bäume oder Passanten, Besitzer von Eichen in Gartenanlagen, spielende Kinder, Waldarbeiter und Selbstwerber in betroffenen Waldgebieten, Brennholzabnehmer, Arbeitskräfte von Landschaftspflegebetrieben und Straßenmeistereien.

Neben Menschen können auch Tiere durch den Kontakt mit den Brennhaaren beeinträchtigt werden. Bei ihnen besteht die Gefahr von Reizungen des Verdauungstraktes oder der Haut und der Augen. Zudem können die Brennhaare durch das Fell der Tiere verschleppt werden.


Weitere Infos erhalten Sie beim Umweltbundesamt.